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Stuhleck am 28.01.2018

Blog von: Rainer Vogl

Stuhleck am 28.01.2018

Nun aus dem Physikunterricht  ist ja jedem noch irgendwie in Erinnerung, dass Wasser so ca. drei verschiedene Aggregatszustände hat. Flüssig, gasförmig und fest. Das Stuhleck ist auch in Aggregatszuständen anzutreffen! Wenn auch nur in zweien: 1) es bläst und man sieht nichts oder 2) man sieht und es bläst trotzdem. Eigentlich sollte dieser Berg Windberg heißen und nicht der Gipfel der Schneealpe. Es soll sogar schon mal irgendwann am Stuhleck schön gewesen sein UND Wind war auch nicht - wie gesagt: es soll.

Am Sonntag waren für Nachmittag Wind(Sturm)spitzen bis 95km/h angesagt - ich hatte berechtigte Zweifel ob wir uns nach der Baumgrenze aufrecht halten werden können und betrieb daher schon im Vorfeld Schadensbegrenzung: "Wenn es zu sehr bläst ziehen wir uns wieder in den Schutzwald zurück und belagern zu Mittag das Karl-Lechner-Haus." War alles nicht notwendig, wir sind gut durchgerutscht.

Angeschnallt haben wir schon am Parkplatz und konnten uns so sicher durch den Kaltenbachgraben, auf der diesmal sehr glatten Forststraße, nach hinten bewegen.


Die Schitourengeher hatten es diesmal leichter als vor vierzehn Tagen, allerdings sind bei den steilen Walddurchquerungen einige an die Haftgrenzen ihrer Felle geraten, da waren wir mit unseren Harschkrallen wiederum klar im Vorteil.

Schaut außerdem witzig aus: Menschen in bunten Gewändern und bunten Rucksäcken mäandern durch den Wald.



Den beinahe schon obligatorischen Halt beim Karl-Lechner-Haus haben wir eingelegt.



Die "Gebacken Mäuse" also (oiso): "de bochanen Meis" mit Staubzucker sollte man probieren, noch dazu der Hüttenwirt die Kalorienbombe mit Gedichten, die er voll Enthusiasmus vorträgt, garniert. Ich hoffe natürlich, dass alle den Kärntner Dialekt halbwegs verstanden haben. Ist ja schon das Wienerische schwer wenn man kein Hiesiger ist und immerhin hatten wir ein Mädel aus Boston mit.

Steil hinauf ging es ab jetzt noch ein gutes Stück und es hat dann auch ordentlich geblasen, dafür war die Sicht hervorragend.






Wir haben uns ins Alois-Günter-Haus gezwängt, und da kann man durchaus von hineingezwängt reden, denn es war mehr als gut besucht.

Um 13:45 machten wir uns an den Abstieg und siehe da: jetzt hat es schon mehr als nur ordentlich geblasen, die Tendenz ging eindeutig Richtung 95km/h, aber nach knapp 10 Minuten im Schweinsgalopp waren wir wieder zwischen den ersten Bäumen und aus dem Wind-Chill draußen.

Ein bisschen blödeln im Tiefschnee war angesagt nur beim Gruppenfoto hat das in die Luft springen mit Schneeschuhen nicht so ganz geklappt.




Rainer

 

 



Rainer Vogl

Im Alpenverein Edelweiss seit: 2010
Bergwanderführer
Aktivitäten: Wanderungen im Sommer und Winter, Bergwaldprojekte
Touren mit Rainer Vogl