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Durch Weichtalklamm zur Edelweisshütte

Blog von: Martin Heppner

Durch Weichtalklamm zur Edelweisshütte
Die Weichtalklamm ist eine wunderschöne wilde Klamm, die für jedes Alter geeignet ist. „Normalerweise“ geht man über den Ferdinand-Mayr-Weg wieder hinunter. Wir gehen aber lieber schon ein Stück Richtung Wien, über den Fleischer-Gedenkstein zur Edelweisshütte und nach Losenheim hinunter.

Anreise
Die Anreise zum Weichtalhaus passiert mit dem Regionalzug nach Payerbach-Reichenau (Einfach-Raus Ticket ist hier dann möglich) und mit dem Anschlussbus weiter zum Weichtalhaus. Bei uns gab es von Gloggnitz nach Payerbach einen Schienenersatzverkehr. Daher haben wir uns in Payerbach ein Taxi gerufen und sind so bis zum Weichtalhaus gefahren. Einer der Vorteile, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist: Taxikosten teilen sich recht schnell auf kleine Beträge auf!

Weichtalklamm
Ich wusste vom Hüttenwirt des Weichtalhauses schon, dass die Klamm sehr verlegt, aber passierbar sein würde. Das war dann auch so und hat nicht zu Letzt einen guten Teil des Reizes ausgemacht!



Die Klamm selbst ist meiner Meinung nach sehr schön: Sie ist recht naturbelassen – von ein paar Steigleitern, Trittstiften und Seilversicherungen abgesehen – und hat damit noch immer etwas Aufregendes an sich!
Im Moment ist sie wirklich noch sehr verlegt: Baumstämme, ganze Bäume inklusive Wurzelstock mit Erde, Geröll, Schnee. Man braucht länger als normal – statt 2,5h haben wir 3h bis zur Kienthalerhütte gebraucht – aber es stellt sich kein Hindernis als ein wirkliches Problem dar.





















Die Kienthalerhütte ist ab jetzt am Wochenende wieder besetzt. Da sie alles selbst herauftragen müssen, gibt es nur ganz einfache Speisen. Ich mag Spargelsuppe – insofern bin ich sehr zufrieden mit meinem warmen Mittagessen!


Nördlicher Grafensteig
Nach einer ausgiebigen Pause wollen wir gerade wieder aufbrechen, als Edelweiss-Kollege Rainer Vogl gerade bei der Hütte ankommt. Er ist auf Erkundungstour wegen „seines“ Bergwaldprojekts, das er im Sommer wieder durchführt.
Schließlich geben wir uns einen Ruck und nehmen die letzten 100 Höhenmeter zum Fleischer-Gedenkstein hinauf in Angriff. Hier oben liegt noch relativ viel Schnee.



Wir gehen über den Ochsenboden hinüber zum Fadenweg und diesen hinunter.



Kurz vor der Edelweisshütte nutzen wir das letzte Schneefeld noch für eine kleine Übung aus, wie man auf Schneefeldern mit den Bergschuhen rutschen/“abfahren“ kann. Für mich ist das die bevorzugte Variante im Frühjahr vom Berg abzusteigen: Es ist knieschonend, geht schnell und macht Spaß!



In der Edelweisshütte essen und trinken wir alle etwas Gutes. Weil wir genug Zeit haben mit Nachspeise.

Heimreise
Schließlich brechen wir zum finalen Abstieg zum Bus unten in Losenheim auf. Mit diesem fahren wir nach Puchberg am Schneeberg. Von dort mit dem Zug nach Wiener Neustadt. Weil wir uns ein Einfach-Raus Ticket gekauft haben, steigen wir dort in den Regionalzug um und fahren gemütlich nach Wien zurück.

Fazit
Ein sehr schöner Tag: Nette Gruppe, die Weichtalklamm war sehr schön, es war lustig durch den Frühjahrsschnee zu gehen, gutes Essen, Wetter ideal zum Wandern. Perfekt!

 





Martin Heppner
Übungsleiter Bergwandern und Übungsleiter Schneeschuhwandern
Im Verein seit: 2012
Geboren und aufgewachsen in Klagenfurt, lebt jetzt in Wien

Im Frühjahr 2015 hat er sein Auto verkauft und ist seither mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Touren unterwegs. Darüber bloggt er beim Alpenverein Edelweiss.

In seiner Kindheit haben ihn seine Eltern oft in Kärnten, Slowenien und Italien zum Wandern mitgenommen. Durch den Abstand der Jahre verklärt, kann er sich nur mehr an die schönen Momente in den Bergen erinnern. Deshalb schleppt er jetzt seine eigenen Kinder ab und zu mit in die Wiener Hausberge.

Touren mit Martin Heppner