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Moderne Technik – Segen oder Fluch?

Blog von: Marilene Fuhrmann




Wir bewegen uns in der Vertikalen auf die Hohe Wand, es ist ein schöner und ruhiger Tag im Jänner. Wir genießen es, uns alleine zu fühlen, genießen die Ruhe, lauschen den Vögeln und beobachten aus sicherer Entfernung einen Mauerläufer, der sich über den Fels bewegt und sichtlich ungestört fühlt. Plötzlich: Ein penetrantes, mechanisches Geräusch, das höchst unangenehm auftritt und nicht wieder verschwinden will. Weg ist der Mauerläufer – kein Wunder – und weg ist auch die Konzentration bei der Kletterei. Ein Blick in den Himmel zeigt die Ursache dieser Störung: Eine Drohne, die direkt über uns kreist. Was tun? Mein Partner, ebenso verärgert, droht schon, die Drohne mit einem Stein abzuwerfen – dieser Lärm bringt einen wirklich durcheinander. Aber weit und breit ist kein Mensch zu sehen, der darauf reagieren könnte.




Ereignisse wie dieses sind heutzutage leider keine Seltenheit. Mir stellt sich dabei die Frage: Sind Drohnen eine Errungenschaft der Technik, die die Menschheit benötigt hat? Oder sind sie mehr Last als Erleichterung? Menschen wird dadurch ermöglicht, in viele Bereiche einzudringen und somit auch Tiere (lassen wir mal die Respektlosigkeit gegenüber anderen Menschen außer Acht) in ihren Lebensräumen zu stören, in denen sie sich sicher fühlten. Wie soll denn ein Tier auch wissen, was los ist, wenn selbst wir es erst nicht wussten?

Keine Frage, Drohnen können mit Sicherheit auch für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden, sei es für Forschung, Monitoring oder Ähnliches. Aber ist dieses fliegende Ding wirklich etwas, das wir für unseren Privatgebrauch benötigen? Rechtfertigt unser Spaß damit die Störung der Tierwelt?

Möchte man sich in der Natur bewegen, hat Respekt oberste Priorität: Respekt vor Tieren, Pflanzen, Ökosystemen, Mitmenschen. Eine gewisse Achtsamkeit muss daher unser Begleiter bei jeder Aktivität in der Natur sein.